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Dienstag, 9. Februar 2010

Achterbahn der Jahre

Was haben uns die vergangenen Jahre gebracht, und was haben wir
daraus gemacht? Nun, wenn man an  die gesamte Menschheit der Gegenwart
denkt, so wurde, ganz global gesehen, sehr viel gemacht. Schon zuviel. So
jedenfalls kommt es mir vor. Überschlagen sich doch Forschung und Technik auf
sämtlichen Gebieten mit neuen Erkenntnissen und Verbesserungen, mit denen wir
kaum noch Schritt halten können. Zeitweise gewinnt man  den Eindruck, als
säßen wir in einer Achterbahn, die mit Höchsttempo durch die Jahre rast.
Ob wir nun wollen oder nicht, es wird ratsam sein, sich allmählich mit den
neuen Techniken anzufreunden, falls man nicht plötzlich als geistig
unterbelichteter Erdenbürger den Rest seines Lebens verbringen möchte. Wer
also heute seine Moneten immer noch unter der Matratze versteckt, da er
prinzipiell die Banken nicht leiden kann, dem wird es wohl nicht erspart bleiben,
seinen Zahlungsmodus irgendwann zu revidieren. Wer Laserstrahlen, Gene,
Internet, Fotozellen et cetera, als neumodischen Kram betrachtet, da das einfach
nicht in seinen Kram paßt, bei demjenigen werden wohl oder übel, so ganz
allmählich jene “Vastehste-Lampen” ausgeknipst, die wir spätestens seit Eintritt
in das zweite Jahrtausend nötig haben.
So manchen, mich inbegriffen, überfällt eine alptraumartige Unsicherheit,
wenn es um irgendwelche Neuerungen geht, von denen man zunächst nicht die
geringste Ahnung hat, und davon wird es in Zukunft immer mehr geben.   Wir
befinden uns heutzutage mehr denn je in einer Lebensschule, die uns, bis ins
hohe Alter, mit neuen Lernprozessen füttern wird. Da ist es schon aus rein
egoistischen Gründen angebracht, wenigstens einen Teil seiner “Hausaufgaben”
zu erledigen.
Beim Schreiben all dieser Gedanken, wird mir das Ausmaß der nicht
ausbleibenden Zukunft erst so richtig klar und, dass ich dazu so gar nichts
Tröstliches sagen könnte, wenn nicht jeder Mensch noch irgendwo seine eigene,
kleine Welt hätte. Dieses Stückchen ICH, ohne dessen Existenz wir bei diesen
Achterbahnfahrten vermutlich völlig durchdrehen würden. Da liegt es nahe, dass
ich allen den Fortbestand der inneren Welt wünsche,  um  Gefühle zu denken und
gute Gedanken zu empfinden.

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